Kümmel
Bei Kümmel scheiden sich die Geister. Man liebt ihn oder man liebt ihn nicht. Das uralte Gewürz verdient aber durchaus, wieder entdeckt zu werden.
Das als Wiesen-Kümmel, Echter Kümmel oder nur einfach als Kümmel bezeichnete Gewürz verwendet man seit mehr als 3000 Jahren in der Küche. Kümmel riecht süßlich, hat aber einen etwas bitteren Geschmack und leicht scharf. Speisen verleiht er einen würzigen Geschmack. Sein Aroma ist intensiv. Zum Würzen genutzt werden die kleinen, sichelförmige Teilfrüchte. Heute wird Kümmel unter anderem in ganz Osteuropa und Ostfriesland angebaut. Der wichtigste Kümmellieferant, der die beste Qualität des Gewürzes anbietet, sind die Niederlande – die Bezeichnung „Amsterdamer Qualität“ ist ein Gütesiegel auf dem Welthandelsmarkt. Kümmel ist nicht zu verwechseln mit Kreuzkümmel. Dieses unter dem Namen „Cumin“ bekannte Gewürz hat ein noch kräftigeres und vor allem bitteres Aroma.
Schon gewusst?
Im Mittelalter hatte man dem Kümmel magische Kräfte zugesprochen. So soll es gegen Hexerei geholfen haben, wenn man Kümmelkörner in einen Beutel schnürte und auf die Brust gelegt hat. Kümmel gegen Dämonen einzusetzen, war ebenso guter Brauch: unter der Wiege oder als Kissen von Neugeborenen. Auch Karl der Große wusste bereits, dass Kümmel ein wichtiges Gewürz ist. Er nahm die Pflanze in seine berühmte Landgüterverordnung auf und verfügte somit, dass sie auf den kaiserlichen Äckern gepflanzt werden sollte. Zu einer guten Hausapotheke gehören Kümmeltee und Kümmelöl. Sie werden bei Verdauungsbeschwerden empfohlen.
Kümmel in der Küche
Der Kümmel ist ein Alleskönner. Er besticht durch sein enormes Eigenaroma, kommt daher nicht mit jedem aus. Aber Chili, Pfeffer, Koriander, Knoblauch, Bohnenkraut, Dill und Zwiebeln können es durchaus mit ihm aufnehmen. Ganz oder gemahlen kommt er vor allem bei Kohl- und Kartoffelgerichten zum Einsatz. In Kohlgerichten wie Sauerkraut oder Szegediner Gulasch und Krautsalat, deftigen Suppen und Kartoffelgerichten darf Kümmel nicht fehlen. Auch Broten, Brötchen und Gebäck verleiht die Zugabe von Kümmel einen einzigartig würzigen Geschmack. Dafür bekannt ist besonders die skandinavische und osteuropäische Küche. Kümmel ist durch seinen starken Eigengeschmack auch in der Lage, (fette) Fleischgerichte wie Gänse- und Schweinebraten zu würzen und ihn bekömmlicher zu machen. Käse (Harzer) und Quark verleiht Kümmel ein pikantes Aroma.
Außerdem darf Kümmel im Kochsud von Hummer, Langusten und Krebsen nicht fehlen.
Spirituosen mit Kümmel? Zu ihnen gehören der skandinavische Aquavit oder der norddeutsche Kümmelbranntwein Bommerlunder.
Wer es vermeiden will, auf ein Kümmelkorn zu beißen, kann den Kümmel in ein Tee-Ei abfüllen und mit kochen. Vor dem Servieren wird das Tee-Ei entnommen.
Kümmel in unserem Onlineshop
Kümmel finden Sie in unserem Steakgewürzsalz. Zusammen mit Koriander, Pfeffer und anderen Gewürzen bildet er die perfekte Mischung zum Braten und Grillen Ihres Steaks. Mit dabei ist er auch im Hackepetergewürz, im Hähnchengewürzsalz sowie im Soljankagewürz, Gulaschgewürz und Zucchinigewürz sowie Bratkartoffelgewürz.